Was ist ein 3D-Scan?
Ursprung und Nutzen
Ein 3D-Scan ist ein Verfahren zur digitalen Erfassung realer Objekte oder Umgebungen in drei Dimensionen. Dabei wird die Form, Struktur und manchmal auch die Farbe eines Objekts millimetergenau aufgezeichnet und in ein digitales Modell umgewandelt. Diese Technik hat ihren Ursprung in der industriellen Messtechnik und wurde zunächst vor allem in der Qualitätssicherung und Produktentwicklung eingesetzt. Mit dem technologischen Fortschritt fand der 3D-Scan jedoch schnell auch Anwendung in vielen weiteren Bereichen.
Heute nutzen Branchen wie Architektur, Medizin, Kunst, Archäologie, Filmproduktion und Gaming diese Technologie, um reale Objekte detailgetreu zu dokumentieren, zu analysieren oder zu reproduzieren. In der Industrie ermöglicht der 3D-Scan beispielsweise die präzise Vermessung von Bauteilen, während er in der Medizin für die Herstellung individueller Prothesen und Implantate verwendet wird. Auch im Kulturgüterschutz spielt der 3D-Scan eine wichtige Rolle, etwa zur digitalen Archivierung historischer Artefakte oder Gebäude.
Durch seine hohe Genauigkeit und Vielseitigkeit bietet der 3D-Scan eine moderne Grundlage für Innovationen in zahlreichen Bereichen – von der Forschung bis hin zur Produktion.
Hohe Präzision:
Erfasst Objekte millimetergenau
Zeiteffizient:
Schnellere Datenerfassung im Vergleich zur manuellen Vermessung
Digitale Archivierung:
Dauerhafte und verlustfreie Sicherung realer Objekte.
Reproduzierbarkeit:
Ermöglicht originalgetreue Nachbildungen per 3D-Druck und konventioneller Fertigung.
Vielfältige Anwendungen:
Einsetzbar in Industrie, Medizin, Kunst, Bauwesen u.v.m.
Kontaktlose Messung:
Ideal für empfindliche oder schwer zugängliche Objekte.
Welche Verfahren nutzen wir?
Übersicht über unsere Verfahren
blaues Laserlicht
Das Scannen mit blauem Laserlicht ist eine besonders präzise Form des 3D-Scannens. Durch die kürzere Wellenlänge im Vergleich zu rotem oder infrarotem Licht bietet blauer Laser eine höhere Detailgenauigkeit und eine verbesserte Erfassung feiner Strukturen. Diese Technologie eignet sich ideal für das Scannen glänzender, dunkler oder stark reflektierender Oberflächen, da das blaue Licht weniger Streuung verursacht. Sie kommt häufig in der industriellen Qualitätssicherung sowie im Werkzeug- und Formenbau zum Einsatz, wo höchste Messgenauigkeit gefragt ist.
Die Photogrammetrie ist ein bildbasiertes 3D-Scan-Verfahren, das vor allem im Kunst- und Kulturbereich große Bedeutung hat. Durch die Auswertung zahlreicher Fotografien lassen sich Kunstwerke, Skulpturen, Gebäude oder archäologische Funde detailgetreu und berührungslos digitalisieren. Diese Technik ermöglicht eine präzise Dokumentation und Konservierung wertvoller Kulturgüter, etwa für Restaurierungen, virtuelle Ausstellungen oder die digitale Archivierung.
Photogrammetrie
Infrarotlicht
Das Scannen mit Infrarotlicht nutzt unsichtbare Lichtwellen, um die Oberfläche eines Objekts kontaktlos zu erfassen. Diese Technologie wird häufig in mobilen 3D-Scannern, da sie kompakt, schnell und augensicher ist. Infrarotscanner eignen sich besonders gut für einfache Formen und Anwendungen, bei denen es weniger auf höchste Präzision ankommt – etwa im Gesundheitswesen, im Einzelhandel oder für den 3D-Scan von Personen. Ein weiterer Vorteil: Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen liefert Infrarot zuverlässige Ergebnisse.
Das Scannen mit strukturiertem Licht ist ein optisches Messverfahren, bei dem ein Muster – meist Streifen oder Gitter – auf ein Objekt projiziert und dessen Verformung durch Kameras erfasst wird. Aus diesen Daten wird ein präzises 3D-Modell erstellt. Die Methode ist besonders geeignet für detailreiche, komplexe Oberflächen und liefert hochauflösende Ergebnisse bei kurzer Scanzeit. Sie wird vor allem in der Produktentwicklung, im Design, in der Medizintechnik und der Denkmalpflege eingesetzt. Da das Verfahren berührungslos arbeitet, ist es ideal für empfindliche oder wertvolle Objekte.
strukturiertes Licht
Was können unsere 3D-Scanner?
Spezifikationen der verwendeten Scanner
| Spezifikationen | blaues Laserlicht | Photogrammetrie | Infrarotlicht | strukturiertes Licht |
|---|---|---|---|---|
| Einzelbildpräzision, bis zu | 0,01 mm | 0,02 mm | 0,02 mm | 0,01 mm |
| Einzelbildgenauigkeit, bis zu | 0,02 mm | 0,04 mm | 0,04 mm | 0,02 mm |
| Volumetrische Genauigkeit | 0,025 mm + 0,05 mm x L (m) | – | 0,03 mm + 0,05 mm x L (m) | 0,025 mm + 0,05 mm x L (m) |
| Photogrammetrische Längengenauigkeit | – | 0,02 mm + 0,05 mm x L (m) | – | – |
| minimales Scanvolumen | 10 x 10 x 10 mm | 10 x 10 x 10 mm | 10 x 10 x 10 mm | 10 x 10 x 10 mm |
| maximales Scanvolumen | 1000 x 1000 x 1000 mm | 4000 x 4000 x 4000 mm | 2000 x 2000 x 2000 mm | 1000 x 1000 x 1000 mm |
| Scangeschwindigkeit, bis zu | 800.000 Punkte/s | 20 fps | 20 fps | 7.000.000 Punkte/s |
FAQ 3D-Scan:
Fragen schnell geklärt
Was ist ein 3D-Scan
Ein 3D-Scan ist ein Verfahren zur digitalen Erfassung der Form und teilweise auch der Farbe eines realen Objekts. Dabei entsteht ein digitales 3D-Modell, das am Computer weiterverarbeitet werden kann.
Welche Arten von 3D-Scannern gibt es?
Es gibt verschiedene Arten, z. B. Laserscanner, strukturierte Lichtscanner, Photogrammetrie (aus Fotos erzeugte Modelle) oder taktile Scanner. Die Auswahl hängt von Objektgröße, Detailgrad und Einsatzzweck ab.
Wo wird 3D-Scanning eingesetzt?
3D-Scanning findet Anwendung in der Industrie (Reverse Engineering, Qualitätssicherung), im Gesundheitswesen (Prothetik), in der Archäologie, Kunst, Architektur, Gaming, im 3D-Druck und weiteren Bereichen.
Wie genau ist ein 3D-Scan?
Die Genauigkeit hängt vom verwendeten Scanner und der Auflösung ab. Teure Industriescanner erreichen Genauigkeiten im Mikrometerbereich, während günstigere Geräte im Millimeterbereich arbeiten.
Welche Objekte können gescannt werden?
Fast alle Objekte können gescannt werden – von kleinen Teilen bis zu Gebäuden. Problematisch sind stark reflektierende, transparente oder sehr dunkle Oberflächen, die eventuell vorbehandelt werden müssen.
Wie lange dauert ein 3D-Scan?
Die Scanzeit variiert je nach Objektgröße, Komplexität und eingesetzter Technik. Ein kleiner Gegenstand kann in wenigen Minuten erfasst werden, ein großes Objekt oder Raum kann mehrere Stunden dauern.
Was passiert nach dem 3D-Scan?
Nach dem Scan wird das Rohmodell meist bereinigt, ausgerichtet und ggf. in ein verwendbares Dateiformat exportiert (z. B. STL, OBJ, PLY). Je nach Anwendung kann es weiter bearbeitet oder direkt genutzt werden.
Welche Dateiformate entstehen bei einem 3D-Scan?
Typische Formate sind STL (für 3D-Druck), OBJ (mit Texturen), PLY oder auch STEP (für CAD-Anwendungen nach Konvertierung). Das Format hängt vom Verwendungszweck ab.
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